Die psychischen Erkrankungen nehmen weltweit zu und eine die sich fest manifestieren kann, ist die bipolare Störung. Doch was ist eine Depression oder bipolare Störung eigentlich genau? Gibt es denn da nicht einen Unterschied? Ja, den gibt es.
Die Depression
Allein der Begriff Depression ist für den Laien schon unverständlich. Viele setzten eine Depression mit einer traurigen Verstimmung gleich, zum Beispiel bei einer Trauer. Doch dies ist mit Sicherheit nicht so, denn Trauer ist ein normaler Prozess, der nicht unbedingt ärztlich behandelt werden muss, im Gegensatz zu einer Depression. Die Depression ist eine psychische Erkrankung, die ärztlich von einem Facharzt behandelt werden muss. Eine Depression ist oft nicht so schnell zu erkennen, wird von vielen nicht ernst genommen und verdrängt. Die Hauptsymptome einer Depression sind Schlafstörungen, Unlust, Antriebslosigkeit und die Unfähigkeit sich über Dinge, die früher Spaß gemacht haben, zu freuen. Depressive Menschen fühlen sich krank, sind bedrückt und sehen alles negativ. Ebenfalls können körperliche Symptome auftreten, Depressive klagen sehr häufig über Kopfschmerzen, verspüren eine Enge in der Brust und werden dadurch immer trauriger, immer depressiver. Meist gehen sie zu ihrem Hausarzt, um die körperlichen Symptome abzuklären, doch dieser findet nichts und bescheinigt dem Depressiven körperliche Gesundheit. Nun steht es um den Depressiven noch schlechter, er fühlt sich als Hypochonder und versteht die Welt nicht mehr.
Die Bipolare Störung
Eine andere Erkrankung ist die bipolare Störung. Die bipolare Störung ist den affektiven Störungen zuzuordnen, eher bekannt als manisch-depressiv. Früher nannte man diese Erkrankung auch manisch-depressives Irresein. Diese psychische Erkrankung, in Fachkreisen bipolare Manie genannt, ist wesentlich schwerer zu behandeln als die reine Depression. Die bipolare Manie verläuft in Phasen, das heißt einerseits depressiv, danach hoch manisch. Die manische Phase ist äußerst kritisch, da hier oftmals sehr unsinnige Dinge getan werden, die jeder Erkrankte später bereut. Kauflust und der „Größenwahn“ spielen hier oft eine sehr große Rolle. Der manisch-depressiv Erkrankte kann die Realität nicht mehr richtig einschätzen und überschätzt sich in allen Situationen des Lebens. Bipolare Störungen treten meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf und sind nur sehr schwer zu behandeln. Eine entsprechende Medikation ist durch einen Facharzt für Psychiatrie festzulegen. Und wenn der bipolare Patient mitarbeitet, kann er unter der entsprechenden Medikation ein normales und symptomfreies Leben führen.
Fazit
Beide Erkrankungen, die Depression und die bipolare Störung, müssen fachärztlich behandelt werden. Das besonders Schlimme ist die Tatsache, das Depressive sehr oft unter Suizidgedanken leiden und deshalb schwer einzuschätzen sind. Denn einige vollenden den Suizid und hinterlassen Hinterbliebene mit vielen offenen Fragen, die nicht mehr beantwortet werden können.
Eine psychische Erkrankung, ob Depression oder bipolare Manie darf nicht länger totgeschwiegen werden, darf kein Tabu-Thema mehr sein und muss der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Nur dann gibt es eine Chance, diese Erkrankungen „gesellschaftsfähig“ zu machen.