Stoffwechselstörungen – Ursachen und Behandlung

Ein gesunder biochemischer Stoffwechselablauf ist die Grundlage für alle Vorgänge, die sich in einem leistungsfähigen lebenden Körper vollziehen. Eine Störung des Stoffwechsels (Metabolismus) ist in der medizinischen Fachsprache auch als Stoffwechselanomalie bekannt. Liegt eine Stoffwechselstörung vor, dann zeigen sich die Folgen darin, dass verschiedene Erkrankungszeichen auftreten. Diese betreffen nicht nur ein einziges Organsystem, sondern ziehen vielfach Beeinträchtigungen anderer Organe mit sich. Dies kommt daher, weil der menschliche Organismus und die lebenswichtigen Stoffwechselvorgänge eine ganzheitliche Einheit darstellen und sich gegenseitig beeinflussen. Ist der Stoffwechsel gestört oder durch Fehlfunktionen gekennzeichnet, sind Kettenreaktionen typische Auswirkungen. In diesem Bezug wird von Krankheiten gesprochen. Pathologische Fehlfunktionen des Stoffwechsels, die sich deutlich in einer eingschränkten Gesundheit zeigen, treten nicht nur bei ausgewachsenen Menschen, sondern auch schon beim Fetus vor der Geburt auf.

Eine Stoffwechselstörung kann durch viele Ursachen begründet sein. Sowohl äußere Einflüsse als auch innere Voraussetzungen können Störungen des Stoffwechsels hervorrufen.

Die Gesundheit des Menschen ist untrennbar mit der normalen Funktion und den ausgewogenen Prozessen in einem Stoffwechsel verbunden. Aus diesem Grund müssen sich die biochemischen Reaktionen im Gleichgewicht befinden. Um eine stabile und widerstandsfähige Gesundheit möglichst bis ins hohe Alter hinein erhalten zu können, muss die Lebensweise eines Menschen so ausgerichtet sein, dass die Stoffwechselvorgänge optimal ablaufen können. Es sollen keine Einflüsse vorhanden sein, welche die Prozesse aus dem Gleichgewicht bringen.

Eine falsche Lebensweise, die insbesondere durch eine ungünstige Ernährungsweise gekennzeichnet ist, sowie die Aufnahme von giftigen Substanzen, die schädlich sind für den Organismus, können zu einer bleibenden Stoffwechselanomalie, einer krankhaften Abweichung vom Normzustand führen. Dieser kann sowohl kurzfristig als auch dauerhaft anhalten. Deutlich wird das Entstehen der erworbenen Stoffwechselstörungen beim Diabetes mellitus oder Stoffwechselbeeinträchtigungen durch die überhöhte Aufnahme von Kohlenhydraten und Fetten. Darüber hinaus können auch Schwankungen im Enzym- und Hormonhaushalt die ursächlichen Faktoren für Abweichungen vom gesunden Stoffwechselverhalten des Organismus sein.

Ein anderer Ursachenkreis sind genetische Defekte, die zu einer Störung des normalen und gesunden Stoffwechsel führen. Darüber hinaus spielen gleichsam die beeinträchtigten Funktionsfähigkeiten anderer Organe oder Organsysteme eine zentrale Rolle. Bei einigen Menschen ist es eine Schwäche der Nieren, die zu einer pathologisch relevanten Stoffwechselvorgängen beiträgt. Auch Störungen der Funktion der Hirnanhangsdrüse oder der Schilddrüse ziehen unnormale Funktionsabweichungen des Stoffwechsels nach sich.

Die Wahl der Behandlung der Stoffwechselabnormitäten ist immer davon abhängig, um welche Beeinträchtigung es sich handelt, von welchen Organen diese ausgeht und welche Ursachen als Auslöser in Frage kommen. Darüber hinaus zeichnen sich alle Stoffwechselstörungen dadurch aus, dass abweichende Symptome auftreten und in die fehlerhafte Verarbeitung der Stoffwechselendprodukte unterschiedlich ist. In diesem Zusammenhang muss bei der Therapie der Störungen beachtet werden, welche Patienten davon betroffen sind.

Zu den am meisten zu therapierenden Stoffwechselabnormitäten gehören die Zuckerkrankheit, die Gicht sowie Über- und Unterfunktionen der Schilddrüse. Auf Grund der Vielseitigkeit der Erkrankungen und der Krankheitszeichen ist vor der Behandlung eine tiefgründige und umfangreiche Diagnostik erforderlich. Neben einer medikamentösen Therapie hat die Umstellung der Lebensgewohnheiten der Patienten eine ganz entscheidende Bedeutung für den Krankheitsverlauf und für das eigene Wohlbefinden. Bei der Gicht als Folge einer Störung der Harnsäureausscheidung ist es grundlegend, dass die Betroffenen ihre Ernährung ändern. Dies gilt ebenfalls für Diabetes mellitus. Bei der Zuckerkrankheit sind entsprechende Insulingaben gleichsam als Therapiegrundlage zu sehen.

Eine andere Erkrankung ist eine Störung der Mineralisation von Knochensubstanz, welche durch entsprechende Medikamente und weiterführende medizinische Verfahren therapiert werden kann. Bei der Osteomalazie kann ein Mangel an Vitamin D durch die umfassende Aufnahme des Vitamins und Phophaten ausgeglichen werden. Viel Bewegung in Sonnenlicht ist ebenfalls vorteilhaft für die erfolgreiche Behandlung dieser der Rachitis ähnlichen Stoffwechselabnormität.

Ganz gezielt werden Störungen des Fettstoffwechsels behandelt, wobei es vorrangig auf eine umfangreiche Umstellung der Nahrungszusammenstellung und der Ernährungsweise allgemein geht. Körperliche, gelenkschonende Bewegung und eine psychologische Begleitung sind in Kombination mit verschiedenen wirksamen Medikamenten ebenfalls sinnvoll.